Die Geschichte des Curling Club Hamburg e.V.
Anfang 1969 errangen vier Hamburger die sich zum Wintersport in Arosa aufhielten, zur eigenen Überraschung und der ihrer Gegner bei einem internationalen Curlingturnier den 3. Platz. Hierüber waren sie dermaßen erfreut, dass sie beschlossen, in Hamburg müsse auch Curling gespielt werden.
Kurz darauf wurde sodann, besonders auf Betreiben von John Jahr und Kurt Eckelmann, der Curling Club Hamburg als Verein gegründet und in das Vereinsregister mit seinem ersten Präsidenten Herbert Behrens eingetragen.
Die Tatsache, dass Curling jetzt auch in Hamburg gespielt wird, sprach sich schnell herum. Dennoch fehlte es noch an einer geeigneten Eisfläche.
Zunächst versuchten sich die Curler auf den Wallanlagen, wurden dort jedoch ständig von Schlittschuhläufern gestört und bemühten sich daher um Eiszeiten in der Anlage Stellingen.
Auf der Anlage Stellingen wurde in der Folgezeit mit großer Begeisterung dem Curlingsport nachgegangen.
Aber auch auf der Anlage Stellingen kam es bedingt durch das kaum vorhersagbare Hamburger Wetter, häufig zu unüberwindbaren Problemen.
Um aber auch bei schlechten Witterungsverhältnissen die Curlingsteine überhaupt über das Eis bewegen zu können, wurden abenteuerliche Techniken entwickelt.
Wie beispielsweise die Steine mit großer Kraft über das Eis zu wobbeln.
Aber auch die Tatsache, dass man sich solcher Techniken bemühen musste tat der Begeisterung keinen Abbruch.
Es fanden sich immer mehr Mitglieder, so dass, mit besonderer Unterstützung des Hamburger Sportbundes, eine eigene Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Eisbahn Stellingen errichtet werden konnte, welche Anfang 1977 eingeweiht wurde.
In dieser Halle haben die Curler auch heute noch während der Saison von Anfang Oktober bis Mitte März jederzeit Gelegenheit, der olympischen Disziplin nachzugehen.
Die Anlage ist, auch nach heutigen Ansprüchen, führend in Europa, so dass auf dieser nicht nur regelmäßig große Turniere durchgeführt werden, sondern auch der deutsche Curlingverband häufig unter anderem deutsche Meisterschaften veranstaltet.
Der Curling Club Hamburg ist jetzt der mitgliederstärkste Verein in Deutschland, die nicht nur in der Breite begeistert ihrem Sport nachgehen, sondern auch Spitzensportler mit internationalem Niveau hervorgebracht haben.
Die Mannschaften des Curling Club Hamburg haben in den vergangenen mehr als 30 Jahren in der olympischen Sportart Curling nicht nur viele Deutsche Meistertitel errungen, einzelne Clubmitglieder wurden sogar Europameister und Vizeweltmeister.
Die Geschichte des Curlingsports
Sicher ist, dass in Schottland schon im 17. Jahrhundert Curling gespielt wurde. In einem Prozessbericht wird Bischof John Graham gerügt, weil er den Sonntag mit Besen und Stein entheiligte: He was a curler on the ice on the Sabbath day. 1838, lange vor dem elektrischen Licht, entstand in Edinburgh der erste Curlingverein, der Grand Caledonien Curling Club.
Als ältester Curling Stein gilt der - Stirling Stone -, welcher die Jahreszahl 1511 eingraviert hat. Man kann also davon ausgehen, dass der Curlingsport vor ca. 500 Jahren entstanden ist, wobei es zu Beginn ein elitärer Sport für Ärzte und Geistliche war.
Später verfeinerten die Schotten dieses Spiel, indem sie die Größe des Eisfeldes und die Form der Steine regelten.
Ebenfalls schottisches Erbe ist die typische Atmosphäre der Fairness, der Spirit of Curling. Im Folgenden breitete sich Curling nach Kanada aus, wo dann der grundlegende Beitrag zum zeitgenössischen Curling geleistet wurde, z.B. durch den Bau von Curlinghallen, und der Veranstaltung großer Meisterschaften.
Damit vergrößerte sich die Popularität von Curling, welches sich immer weiter verbreitete. Inzwischen wird Curling in über 70 Ländern von über 2 Millionen Menschen gespielt.